Die Schule nimmt einen bedeutenden Teil des Alltags von Kindern und Jugendlichen ein und wird daher zunehmend zu einem wichtigen Lern- und Lebensraum für sie. Neben dem Wissenserwerb spielt auch die persönliche Entwicklung der Schülerinnen und Schüler eine entscheidende Rolle. An der Dieter-Forte-Gesamtschule werden die Schülerinnen und Schüler umfassend im Alltag begleitet. Dazu gehören unter anderem bei Bedarf die Unterstützung durch die Sonderpädagogik, die Schulsozialarbeit, durch Schulbegleiterinnen und -begleiter sowie ein respektvoller Umgang miteinander. Ein Schulhund ergänzt diesen Ansatz auf ideale Weise und trägt dazu bei, ein angenehmes und unterstützendes Lernumfeld zu schaffen.

Warum ein Schulhund?

Hunde haben einen positiven Einfluss auf die persönliche Entwicklung von Menschen, insbesondere auf ihr Verhalten und ihre Emotionen. Studien zeigen, dass der Kontakt mit einem Schulhund die soziale und kognitive Entwicklung von Schülerinnen und Schülern fördert. Darüber hinaus kann die Anwesenheit eines Schulhundes den sozialen Zusammenhalt stärken, das Klassenklima verbessern und die Lernbedingungen sowie die Einstellung von Schülerinnen und Schülern zur Schule positiv beeinflussen.


Hat Polly ein grünes Halstuch an, dürfen die Schülerinnen und Schüler mit ihr interagieren. Viele wollen sie dann streicheln und freuen sich, wenn sie nah kommt.

Schulhündin Polly mit ihrem Frauchen Frau Pesch in der ersten Kennenlernstunde zwischen Polly und der Klasse

Polly im Sitzkreis mit den Schülerinnen und Schülern.

Abhängig von der Klasse darf Polly sich frei im Klassenraum bewegen.

Wann darf ein Hund als Schulhund arbeiten?


Manche erschleichen sich auch unter dem Tisch eine Streicheleinheit mit Polly.

Nicht jeder Hund darf einfach mit in die Schule gebracht werden. Damit ein Hund als Schulhund arbeiten kann, muss er eine spezielle Ausbildung für Schulhunde erfolgreich absolvieren. Diese Ausbildung besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Im theoretischen Teil wird in erster Linie der Tierschutz mit Blick auf die Einsatzorte besprochen, aber auch verschiedene Einsatzideen und deren Umsetzung sind Thema. Im praktischen Teil der Ausbildung werden verschiedene Einsatzmöglichkeiten und Geräte wie Glücksrad oder Buzzer ausgetestet und erprobt. So kann für jeden Hund schon vor dem Einsatz in der Schule geschaut werden, für welche Einsätze und Geräte dieser individuelle Hund geeignet ist. In diesem Teil der Ausbildung lernen die Hunde auch verschiedene Geräusche (z.B. Alarme) und Gegenstände (z.B. Regenschirme, Gehhilfen, Rollstühle) kennen, aber auch Ausnahmesituationen wie einen verrauchter Flur mithilfe einer Nebelmaschine.

An unserer Schule haben derzeit zwei Hunde diese Ausbildung abgeschlossen und unterstützen das Schulleben auf vielfältige Weise. Die regelmäßige Abstimmung und Rezertifizierung mit der Ausbildungsinstitution stellt sicher, dass der Schulhund kontinuierlich den erforderlichen Standards entspricht. Zudem erfolgt der Einsatz in Absprache mit weiteren Akteuren, insbesondere dem Veterinäramt, um sowohl für die Schülerinnen und Schüler als auch für den Hund ein sicheres und gewinnbringendes Umfeld zu gewährleisten.

Wie kann ein Einsatz eines Schulhundes sein?


Auch auf der Stelle liegen und nur anwesend sein, gehört zur Arbeit. Ein Hund im Raum kann beruhigend wirken.

Der Einsatz eines Schulhundes wird individuell an den Hund und die Klasse angepasst, in der er eingesetzt wird. So wird sichergestellt, dass sich sowohl der Hund als auch die Schülerinnen und Schüler wohlfühlen. Keine Schülerin und kein Schüler wird gezwungen, mit dem Hund zu interagieren, aber jeder darf es. Je nach Klasse darf sich der Hund frei im Raum bewegen, an der Leine zu bestimmten Personen geführt werden oder mit Abstand in der Nähe des Pultes bleiben. Ein Schulhund kann während seines Einsatzes aktiv eingesetzt werden, indem er beispielsweise Karten zieht (z. B. zur Zufallswahl des Referatthemas). In anderen Momenten kann der Schulhund auch eine passive Rolle einnehmen und lediglich in der Klasse anwesend sein, wobei er durch seine Anwesenheit für eine angenehme und ruhige Lernatmosphäre sorgt.