Neben dem interreligiösen und ‑kulturellen Austausch sowie einer Stärkung des Zusammenlebens in der Gemeinschaft ist es uns als Schule auch wichtig, dass wir den oder die Einzelnen nicht aus dem Blick verlieren und ihrer bzw. seiner Einzigartigkeit gerecht werden. Eine Reihe an Maßnahmen soll dazu beitragen:

  • Wir sind eine Schule der Inklusion, an der Schülerinnen und Schüler mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf gemeinsam lernen. Ein multiprofessionelles Team aus Sonderpädagogen und Fachkräften für Inklusion tragen gemeinsam mit allen Klassen- und Fachlehrerinnen und Lehrern Sorge dafür, dass Schülerinnen und Schüler mit festgestelltem Förderbedarf in ihren individuellen Bedürfnissen fachgerecht unterstützt werden, etwa durch Kleingruppenförderungen, Schulbegleiterinnen und -begleitern sowie besonders auf sie zugeschnittene Angebote im Bereich der Berufsorientierung (KAoA-STAR).
  • Im Sinne der Chancengleichheit bemühen wir uns auch im Bereich der Talentförderung darum, dass die individuellen Potentiale unserer Schülerinnen und Schüler entdeckt werden. Hier ist insbesondere die Kooperation mit dem Haus der Talente und der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf von Bedeutung.
  • Als Ganztagsschule bieten wir zusätzlich über die auf den Fachunterricht bezogenen Differenzierungen (Grund- und Erweiterungskurse) sowie Fördermaßnahmen (z.B. LRS-Diagnostik und -förderung, sprachsensibles Unterrichten, Leseförderung, individuelle Unterstützungsangebote durch unsere Ehrenamtlerinnen etc.) hinaus in unserem Schulalltag ein umfangreiches und vielfältiges Programm an Arbeitsgemeinschaften und offenen Angeboten an, aus dem die Schülerinnen und Schüler nach ihren Neigungen frei wählen und auf diese Weise eigene Interessen entdecken und ihre Persönlichkeit entwickeln können – neben den oben bereits genannten Aktivitäten etwa auch im sportlichen oder kulturellen Bereich.
  • Der Wohlfühltag für Mädchen im 6. Jahrgang bietet Schülerinnen die Möglichkeit, sich ohne Begleitung von Lehrerinnen oder Lehrern u. a. mit ihrem Essverhalten sowie dem heutigen Schönheitsideal kritisch auseinanderzusetzen und Themen wie Körperzufriedenheit, Selbstbewusstsein und Selbstbehauptung mit unterschiedlichen kreativen Methoden zu erarbeiten. Ein methodischer Favorit der Mädchen ist die „Komplimenterunde“, in der sie sich über die Igelballmassage für das Körperwohlgefühl – im wahrsten Sinne des Wortes – positive Rück(en)meldung geben. In Rahmen der Jungen-AG haben Schüler die Möglichkeit, über Fragestellungen ins Gespräch zu kommen, die sie in ihrer Identitätsfindung in besonderer Weise beschäftigen.
  • In Kooperation mit den Kinder- und Jugendberatungsstellen der AWO Düsseldorf und Pro familia Düsseldorf erhalten die Jungen und Mädchen des 7. Jahrgangs im Rahmen eines Workshops zur sexuellen Aufklärung über den Biologieunterricht hinaus die Möglichkeit, nach Geschlechtern getrennt und in einer geschützten Atmosphäre ohne die Teilnahme von Lehrerinnen oder Lehrern sich mit Fragen ihrer körperlichen Entwicklung auseinanderzusetzen. Für viele Schülerinnen ist dies die erste Chance überhaupt, über dieses Thema ins Gespräch zu kommen und Antworten auf ihre Fragen zu erhalten.
  • In dem ebenfalls in Kooperation mit der AWO Düsseldorf durchgeführten dreitägigen Projekt Identität und Lebensplanung setzen sich die Schülerinnen in der Abteilung II aktiv mit Fragen ihrer (geschlechtlichen) Rollen und Rollenbilder sowie zu ihrer Zukunft auseinander: „Was sind meine Träume?“ „Was muss ich tun, um diese realisieren zu können?“ Hierbei werden auch wichtige Aspekte zur Berufswahlorientierung thematisiert. Auch hier arbeiten Jungen und Mädchen geschlechtergetrennt und in außerschulischen Einrichtungen, um einen geschützten Rahmen zu schaffen.
  • Unter dem Namen QUEER FORUM treffen sich seit dem Schuljahr 2016/17 im Rahmen einer AG-Stunde jede Woche Schülerinnen und Schüler verschiedener Jahrgänge, um die Antidiskriminierungsarbeit an unserer Schule voranzutreiben. Das QUEER FORUM fokussiert auf LGBTQ-Themen. Im Mittelpunkt steht der Austausch über eigene Diskriminierungserfahrungen und über die Frage, wie man Homophobie in der Schule begegnen kann. Zentrale Aspekte der Öffentlichkeitsarbeit des QUEER FORUMS sind der jährliche Stand auf dem Tag der offenen Tür und die regelmäßig durchgeführten Aufklärungsworkshops in Kooperation mit SchLAu Düsseldorf, einer Organisation, die im Netzwerk SchLAu NRW schwullesbische Aufklärung an Schulen betreibt und seit dem Jahr 2000 vom Land NRW gefördert wird. Dem QUEER FORUM gehören Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Jahrgänge in unterschiedlichen Anzahlen an. Da auch nicht-geoutete Schülerinnen dabei sind, fungiert die Gruppe vor allem auch als Schutzraum und nimmt insofern eine Sonderstellung innerhalb der Schule ein, da z.B. keine Identitäten in Form von Teilnehmer- oder Anwesenheitslisten preisgegeben werden. Ziel der in Kooperation mit SchLAu Düsseldorf durchgeführten Workshops ist es, Schülerinnen und Schüler für die Brisanz des Themas Homophobie zu sensibilisieren und mit ihnen z.B. ihren Umgang mit diskriminierender Sprache zu reflektieren. Auch die allgemeine Aufklärung über Geschlechteridentitäten, sexuelle Orientierungen und die Bedeutung der zugehörigen Begrifflichkeiten sind wichtige Bausteine der Workshops. Durch die Entlarvung von Klischees und den Abbau von Vorurteilen soll ein Bewusstsein für die Gleichwertigkeit aller Menschen geschaffen werden, das hoffentlich irgendwann dazu führt, dass Schule ein sicherer Ort für Schülerinnen aller sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten wird. Insofern arbeitet das QUEER FORUM an der Vermittlung von Weltethos-Werten mit, indem es sich für die Gleichbehandlung aller Menschen einsetzt und diese auch aktiv einfordert.
  • Ein wichtiger Baustein in unseren Bemühungen, der Einzigartigkeit unserer Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden, ist auch die Schulsozialarbeit, die durch zwei Schulsozialarbeiterinnen und einen Schulsozialarbeiter geleistet wird.