Mit zahlreichen Projekten steht die Förderung des Gemeinschaftsgefühls und des Verantwortungsbewusstseins für sich und andere ganz oben auf unserem Lehrplan. Im Bereich des Sozialen Lernens sind insbesondere die folgenden Aktivitäten von Bedeutung, von denen wir viele gemeinsam mit Kooperationspartnern durchführen:

  • Das Lions-Quest Programm Erwachsen werden ist ein von den Lions Clubs finanziell gefördertes Erziehungsprogramm, das als Vorsorge-Programm Schülerinnen und Schüler im Alter von 10 bis 15 Jahren auf die selbstständige Bewältigung der bevorstehenden Aufgaben ihrer Lebensphase vorbereitet. Sie erwerben durch dieses Programm Lebenskompetenzen, es verbessert das Schulklima und steigert die Leistungsbereitschaft sowie ‑fähigkeit der Schülerinnen und Schüler. Sie lernen anhand von Übungen, Spielen und gemeinsamen Projekten, Verantwortung für sich und ihre Mitmenschen zu übernehmen, eine Klassengemeinschaft zu bilden und dennoch Gruppenzwängen zu widerstehen, vernünftig und respektvoll mit ihren Gefühlen und denen ihrer Mitmenschen umzugehen sowie darüber hinaus Berufs- und Lebensziele zu formulieren und für diese Ziele zu kämpfen.
  • Der Klassenrat ist an unserer Schule als Element der Demokratiepädagogik fester Bestandteil des Stundenplans für alle Jahrgänge der Sekundarstufe I. Er soll demokratisches Miteinander und Partizipation in unserer Schule fördern. Er ist das demokratische Forum einer Klasse. In den wöchentlichen Sitzungen beraten, diskutieren und entscheiden die Schülerinnen und Schüler über selbstgewählte Themen: über die Gestaltung und Organisation des Lernens und Zusammenlebens in Klasse und Schule, über aktuelle Probleme und Konflikte, über gemeinsame Planungen und Aktivitäten. Auf diese Weise wird auch die Klassengemeinschaft vertieft und die Kommunikationskompetenz gefördert.
  • An unserer Schule gibt es eine Reihe sozialer Dienste, bei denen die Schülerinnen und Schüler lernen, für ihr direktes menschliches und räumliches Umfeld Verantwortung zu übernehmen: Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5 führen den Cafeteria- und Mensadienst durch. Im 6. und 9. Schuljahr übernehmen die Schülerinnen und Schüler Verantwortung für den Toilettendienst in ihrer Abteilung, d.h. sie kontrollieren in den Pausen die „ordnungsgemäße Nutzung“, achten also darauf, dass es sauber bleibt. Von Jahrgang 7 bis Jahrgang 12 führen sie den Ordnungsdienst in unserer und rund um unsere Schule aus, d.h. sie sammeln z.B. herumliegenden Müll auf.
  • Im Wahlpflichtbereich des 8. Jahrgangs haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich für das in Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz Düsseldorf durchgeführte Projekt SoKo – Soziale Kompetenz in der Schule zu entscheiden. Das bedeutet, ein Jahr lang neben der Schule ehrenamtlich tätig zu werden und dabei Erfahrungen sammeln, wie es ist, anderen Menschen zu helfen z.B. bei der Nachwuchsarbeit im Sportverein, Spielenachmittagen in einer Kindertagesstätte, Hausaufgabenbetreuung in der Schule, der Begleitung von älteren bedürftigen Menschen, einem Engagement in Hilfs-, Umwelt- oder Naturschutzverbänden usw. Innerhalb eines Schuljahres müssen sich die Jugendlichen am zuvor ausgewählten Einsatzort mindestens 40 Stunden sozial engagieren, damit das Engagement am Ende des Projektes mit der SoKo-Urkunde honoriert wird.
  • Beim Schulsanitätsdienst lernen Schülerinnen und Schüler aus der 7. bis 12. Jahrgangsstufe, den Menschen in ihrem Umfeld in schwierigen Situationen zu helfen und auf diese Weise eine besondere Verantwortung zu übernehmen. Die Arbeit gliedert sich in zwei altersabhängige Bereiche: Die Sanitätskids kümmern sich um die Einweisung von Rettungsdienst und Notarzt bei vorliegenden Notfällen, die Schulsanitäter stellen eine fachgerechte Betreuung und Versorgung von Verletzten bis zum Eintreffen des Regelrettungsdienstes sicher. Die Schülerinnen und Schüler sind im Schulsanitätsdienst oft über Jahre tätig und werden für ihre ehrenamtliche Tätigkeit vom Ortsverband der Johanniter Düsseldorf aus- und weitergebildet.
  • Im Jahr 2018 wurde unsere Schule als erste Gesamtschule in Düsseldorf in das Netzwerk Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage aufgenommen. Als Paten überzeugte die verantwortliche Schülervertretung den Jugendrat Düsseldorf. Viele Einzelprojekte sind seitdem von der SV und dem Kollegium zur Thematik angestoßen worden, z.B. Workshops zum Thema Diskriminierung in den unteren Jahrgängen sowie ein selbstproduziertes Theaterstück zum NSU-Prozess.
  • Seit 2015 besteht der Arbeitskreis Gewaltprävention, der auf Grundlage einer durchgeführten Befragung unserer Schülerinnen und Schüler bezüglich ihrer alltäglichen Erfahrungen mit Gewalt Wege für ein gewaltfreies Miteinander an unserer Schule sucht. Der Arbeitskreis koordiniert bestehende längerfristige Anti-Gewalt-Maßnahmen und fokussiert darüber hinaus eine unmittelbare Prävention nach dem Konzept Faustlos.
  • Seit 2014 gibt es an unserer Schule eine Gruppe von Medienscouts. Ziele ihrer Arbeit sind die Prävention von Problemen und Konflikten im Zusammenhang mit digitalen Medien. Die in den Workshops gebotene Aufklärung zum bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit dem Handy, dem Internet im Allgemeinen und den Sozialen Netzwerken dient auch der Unterstützung der Benutzung digitaler Medien an der Schule. Darüber hinaus stehen die Medienscouts für die konkrete Beratung in Fällen von Cybermobbing und ähnlichen Problemen zur Verfügung: Sie bieten eine tägliche Sprechzeit an, in der Betroffene vertraulich und unter professioneller sozialpädagogischer Anleitung beraten werden. Das Beratungskonzept der Medienscouts basiert auf der sogenannten peer-education, bei der Schülerinnen von Schülerinnen beraten werden.
  • Jede Woche unternimmt die Tierschutz-AG in Kooperation mit der Tierhilfe Streuner & Co. e.V. unter ehrenamtlicher Leitung der Vereinsvorsitzenden Aktionen, um sich für den Tierschutz einzusetzen. Thematisiert werden die Verhaltensweisen und Bedürfnisse sowie der Umgang und die Haltung von Haus-, Nutz- und Wildtieren. Häufig finden die Treffen im nahegelegenen Tierheim statt. Gearbeitet wird beispielsweise zu den Problematiken einer nicht artgerechten Haltung von Tieren sowie den häufig ausschließlich profitgeleiteten Verkäufen durch den Tierfachhandel und Zoogeschäfte, bei denen das Tierwohl vernachlässigt wird. Die Schülerinnen lernen darüber hinaus, wie man kranke Tiere erkennt und wie man ihnen helfen kann – dies gilt auch für den Umgang mit gefundenen oder verletzten Haus- und Wildtieren. Ziel ist es, dass die Schülerinnen und Schüler einen respektvollen Umgang mit Tieren und der Natur erlernen. In diesem Zusammenhang werden gelegentlich auch Müllsammelaktionen durchgeführt.
  • Auch der Schulgarten ist für uns ein wertvoller Lernort: Hier kann Natur mit allen Sinnen erfahren werden: Im Garten der Schule, der im Eingangsbereich zum Schulgebäude liegt – beides ist über ein Gewächshaus auch architektonisch miteinander verbunden –, wachsen verschiedene heimische (Obst-)Bäume und Sträucher, sind Beete angelegt, befinden sich mehrere kleinere Tümpel, Komposthaufen sowie ein „Outdoor-Klassenzimmer“, bestehend aus kreisförmig angeordneten Sitzgelegenheiten und einer Tafel. Hier haben die Schülerinnen und Schülerzahlreiche Möglichkeiten, etwas über die natürlichen Lebensgrundlagen und den Umgang mit ihnen zu lernen.
  • Zu einem für Schülerinnen und Schüler zufriedenstellenden Leben in der Gemeinschaft zählt auch das Erleben individuellen schulischen Erfolgs. Ein wichtiger Kooperationspartner ist für uns das Chancenwerk e.V., mit dessen Hilfe Schülerinnen und Schüler aller Jahrgänge (fast) kostenlose Nachhilfe erhalten: Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 8 werden von Schülerinnen und Schülern der Klassen 10 bis 12 in kleinen Gruppen in allen Fächern unterstützt. Zur Sicherheit helfen Studierende der Universität Düsseldorf bei Problemen aller Art in Form eines „Backoffice“. Als Gegenleistung für die Unterstützung der „Kleinen“ erhalten die „Großen“ ihrerseits Nachhilfe durch die Studierenden.
  • Soziales Lernen geschieht auch in unseren Musikklassen: Aktives Musizieren fördert das Erlernen von Teamfähigkeit und wirkt sich positiv auf die Klassengemeinschaft aus. Jeder wirkt mit, wird gebraucht, wird akzeptiert. Aktives Musizieren stärkt außerdem das Selbstvertrauen. Auftritte, die einen Lernerfolg nicht nur widerspiegeln, sondern auch zeigen lassen, entwickeln ein positives Selbstverständnis und lassen sichtbar werden, dass jede Anstrengung auch Erfolg zur Folge hat.